Gedenkstätte für die in der Shoah ermordeten Juden Österreichs / Memorial to the austrian jews who were murdered in the Shoah

Frühere Verfolgungen

Es ist wenig bekannt, dass die Vertreibung und Ermordung der Juden in 1938 – 1945, nicht die erste in der Geschichte Österreichs war.

Eine amtlich dekretierte Vertreibung fand zuerst im Jahre 1420 statt. Die meisten der damals in Wien lebenden Juden wurden beraubt und verbannt. Am 12. März 1421 wurden die 300 in Wien verbliebenen Juden auf einer Wiese in Erdberg auf Scheiterhaufen verbrannt.

Ab 1600 wurde Juden wieder die Residenz erlaubt, im “Unteren Werd”, im heutigen 2. Bezirk. In 1660 befanden sich dort 1300 jüdische Männer, Frauen und Kinder. Dennoch erfolgten abermals anti-jüdische Ausschreitungen. Am 28. Februar 1670 dekretierte Kaiser Leopold I. dass alle Juden das Land verlassen müssten. Die große Synagoge wurde zur Leopoldskirche umgebaut.

Die Erwähnung dieser Ereignisse gibt einen düsteren Einblick in die Vorgeschichte der Shoah in Österreich, in der 65,000 jüdische Kinder, Frauen und Männer grausam ermordet wurden.